Me109 - Vorbereitungen und Baubeginn...

Bevor wir unser neues Projekt starten, sind erst mal einige Vorbereitungen zu treffen. Samstagnachmittag und Dauerregen. Ideal um schnell mal 8 Sätze Tragflächen für die 109 zu schneiden. Styroporreststücke sind noch ja genug vorhanden vom Ultimate - Projekt. Mit der CNC-Scheide geht das im Handumdrehen.  Die Grobzuschnitte werden gleich auf der Styroporschneidemaschine erledigt. Hierfür hat das Programm einige Sonderfunktionen. Am Notebook können schnell mal die Maße und die gewünschten Profile angewählt werden. Wie von Geisterhand werden dann die Kerne ausgeschnitten. Die Konopka - Lösung ist mittlerweile über 10 Jahre alt, läuft auf MS-DOS mit Norton Commander und funktioniert noch heute wie am ersten Tag.

Ein Bauplan wird zerschnitten. Die Zuschnitte werden mit Patex auf Pappelsperrholz aufgeklebt. Die Schablonen für den Rumpf werden hergestellt. 1 Satz wird gleich mit einem spitzen Bleistift von den Schablonen abgezeichnet und mit der Laubsäge ausgesägt. Die Seitenteile werden nach der Vorlage mit einem scharfen Balsamesser ausgeschnitten. Gegen Feierabend wird noch gleich ein Rumpf zusammengeklebt. Ich möchte wissen ob ich noch eine Rumpfhellinge erstellen muss, damit die Bauten auch gerade werden. Wenn jedoch 2 gleich harte Seitenteile verwendet werden tun die Zapfen an den Spanten das Übrige. Der Rumpf kann nur gerade werden. Da der Rumpf etwas abgerundet ist muss ich noch für den ersten Bauabend genügend Klebeband mitbringen. Mit Gummiringen ist dies etwas umständlich. Über das Wochenenden nehme ich die Baupläne mit nach Hause. Ich möchte die notwendigen Teile, wie Antriebe, Tank, usw. bestellen. Damit wäre dann alles klar für den Baubeginn - dieser ist somit am Donnerstag, den 15.3.2007.

1. Abend. Und schon ist Donnerstag und der erste Bauabend. 5 Jugendliche sind anwesend. Yannick, Julian, Johannes, Alexander und Dominik wollen gleich loslegen. Glücklicherweise habe ich alles vorbereitet. Langweile am ersten Abend, das wäre ein toller Auftakt für den ersten Bauabend.

Wir erstellen die Teile in Serienarbeit. Jeder tut das was er am besten kann. Alexander und ich schwingen den ganzen Abend die Laubsäge. Julian, Johannes, Yannick und Dominik schneiden anhand der vorbereiteten Schablonen die Rumseitenteile und alle benötigten Teile aus 3mm Balsa zurecht. Für die Rumpfseitenteile verwenden wir das weiche Material, für Höhen- und Seitenleitwerk die festeren Balsabretter. Die Rümpfe werden zusammen gesteckt. Durch die angebrachten Zapfen an den Spanten funktioniert das recht gut. Die Rümpfe bleiben dadurch gerade. Gegen Feierabend kleben wir dann die Rümpfe an den Steckstellen mit Weissleim zusammen. Die Rundungen und die Rumpfenden kleben wir erst den nächsten Abend. Ebenso die Motor- und die vorderen Spanten. Hier warten wir erst noch auf die Motorträger, um diese mit dem Spanten zu verbohren.

2. Abend. Die Rumpf-Enden wurden noch nicht zusammen geklebt. Die Rumpfseitenteile werden am Ende, mit einem dünnen Schleifbrettchen, von innen spitz angeschliffen. Etwas 5 Minuten - Epoxy wird angerührt und die Enden zusammen geklebt. Solange der Kleber noch weich ist, wird die Geometrie kontrolliert auf den geschnittenen Flügelkernen. Notfalls wird nachgerichtet. So werden reihum alle 6 Rümpfe verarbeitet. Nun hat der Rumpf seine Festigkeit und ist weitgehend verdrehsteif. Danach können die Seitenteile an die runden Spanten geklebt werden. Gesichert wird wieder mit Klebeband. An einem Beispiel wird dies gezeigt. Danach helfen sich immer 2 gegenseitig (oder machen auch mal ein Späßchen) - der eine hält den Rumpf zusammen, der andere sichert mit Klebeband. Ich erstelle in der Zwischenzeit die Motorspanten mit dem Bohrbild für die Motorträger. Diese werden dann eingepasst und gleich an die vorgesehne Stelle geklebt. Hierbei den Motorsturz beachten!

Jeden Rumpf kontrolliere ich nochmals eigenhändig auf Geradheit. An manchen Stellen muss nochmals nachgeklebt werden. Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen. Yannick und Dominik haben bereits die Abdeckung vor der Kabinenhaube angepasst und aufgeklebt. Den zwei kann es gar nicht schnell genug gehen. Doch unser Ziel ist es, alle gemeinsam die Flieger fertig zu bekommen. Notfalls hilft auch mal der Eine beim Anderen aus!

Für den nächsten Abend muss ich etwas Wasser mitbringen, damit wir die Beplankungen an den Rundungen etwas einweichen können. Wir haben leider in den Bauräumen kein fließend Wasser und die vorhandenen Getränke verwenden wir lieber um den Schleifstaub herunter zu spülen.

Vielleicht haben die nächsten Bauräume ja wieder fließend Wasser. Es wurden uns  wieder einmal per 15. April die Räumlichkeiten gekündigt! Ein genauer Termin für die Räumung steht aber noch nicht fest. Es wäre schön wenn wir mal eine fest Bleibe hätten. Alle 2 Jahre umzuziehen macht wirklich keinen Spaß. Wir wollen auf jeden Fall das Bauprojekt vorher fertig bekommen.

Samstagnachmittag. Es ist noch schlechtes Wetter. Ideal um noch einige Vorbereitungen zu treffen. Yannick und Dominik stellen die Beplankungen für alle Me -Tragflächen her. Die Beplankungsstöße werden mit Uhu-hart zusammengeklebt und mit Stecknadel auf dem Tisch fixiert. Nach ca. 10 Minuten können die Teile gelöst und die Beplankungen glatt geschliffen werden. So sind nach ca. 2 Stunden 20 Beplankungen vorbereitet. An den eigenen Rümpfen werden nun noch die Füllklötze an das Rumpfvorderteil angepasst und angeklebt und Kleinarbeiten erledigt. Nächsten Donnerstag sind Johannes, Julian und Yannick beim Skifahren. Wir werden dann alle Tragflächen beplanken.

Me-109 doppelt so groß. Die letzten 2 Samstagnachmittage habe ich noch einen Rumpf gebaut. Dieser ist doppelt so groß, mit den gleichen Materialen und in der gleichen Art aufgebaut. Der Rumpf wird sehr leicht und ist somit bestens geeignet um elektrifiziert zu werden. Hierfür habe ich bereits einen AXI 4130/16 besorgt. Die Kabinenhaube stammt noch von der 30 Jahr alten Engel - ME.  Diese kann noch heute bei Alexander Engel KG bestellt werden. Die Flügelkerne sind bereits geschnitten und sollen zusammen mit den anderen Tragflächen überzogen werden.  An den nächsten Bautagen werde ich gelegentlich vom Baufortschritt berichten. Die entsprechenden Abschnitte sind immer in dieser Hintergrundsfarbe hervorgehoben.

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